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Unser Leserbrief

zur eskalierten Infoveranstaltung des Landrats Pauli zur geplanten Asylunterkunft im Gasthof Lamm in Killer

(Berichte darüber Tagesschau; Schwabo; HZ; ZAK, Kontextwochenzeitung,...)


Liebe Killemerinnen und Killemer,

auch Tage nach der Versammlung in Ihrem Dorf bin ich zutiefst erschüttert über das, was ich dort erlebt habe. Woher kommt dieser Hass und diese Wut? Warum ist da eine solche Angst vor Menschen, die Sie noch gar nicht kennen? Haben Sie schlechte Erfahrungen gemacht? Irgendwie mag ich gar nicht glauben, dass  Killer wirklich so ist, wie es an diesem Abend erscheinen mochte. Ich möchte darauf vertrauen dürfen, dass es auch das Gesicht der Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft in Ihrem Dorf gibt.

An diesem Abend wurde mehrfach geäußert, dass Sie sich durch die bestehende kommunale Asylunterkunft bereits überfordert fühlen. Vielleicht lassen sich einige der Probleme lösen? Sehr berührt hat mich die Schilderung über den einsamen jungen Mann, der den ganzen Tag alleine mal am Sportplatz, mal an der Straßenlaterne telefonierend gesehen wurde. Vielleicht mag sich jemand ein Herz fassen und den jungen Mann einladen: Wir bieten dreimal wöchentlich von 9-12 Uhr vom AK Asyl aus einen Deutschkurs im kath. Gemeindehaus in Hechingen an. Vielleicht möchte er dazukommen, Deutsch lernen und Menschen kennenlernen, die ihm auf seinem schwierigen Lebensweg freundschaftlich zur Seite stehen.

Ich kenne einige der Leute, die eine Zeitlang in der Unterkunft in Killer gelebt haben persönlich. Sie haben dank eigener Anstrengung und der Hilfsbereitschaft freundlicher Mitmenschen, inzwischen Deutsch gelernt, eine Arbeit und Wohnung gefunden. Ich erinnere mich dankbar an die wunderbare Gastfreundschaft, die mir von Ihnen entgegengebracht wurde und kann Sie nur ermutigen, sich ein Herz zu fassen und Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen, egal ob ihr Geburtsort Killer oder sonst wo auf der Welt ist. Miteinander ist das Leben einfach schöner als Gegeneinander.

Mit freundlichen Grüßen

Almut Petersen

P.S: Falls jemand Interesse hat, direkt in Killer Angebote für die Mensch in der Asylunterkunft aufzubauen und Begegnung und Miteinander zu stärken oder sonst Fragen hat, kann sich gerne an den Ak Asyl Hechingen wenden. Wir unterstützen Sie gerne und geben unsere Erfahrungen gerne weiter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

 

Arbeitskreis Asyl Hechingen
(weitere Infos folgen)

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